Die Bauindustrie ist eine der Branchen, die in den letzten Jahren starke Veränderungen und Herausforderungen erlebt haben. Der Fachkräftemangel, der Klimawandel und der Wohnungsmangel spielen eine wichtige Rolle in der Entwicklung der Branche. Dennoch fragen sich sowohl Bauunternehmen als auch junge Menschen, die Interesse an einer Ausbildung oder einem Studium in der Baubranche haben, wie die Zukunft aussehen wird. Welche Jobs sind sicher, welche Berufe entstehen vielleicht neu? Welche Optionen gibt es für Selbstständige? Wir wagen einen Blick in die Kristallkugel und beschäftigen uns in diesem Artikel mit den Zukunftsberufen in der Baubranche.
Digitale Berufe in der Baubranche: Branchentrends zeigen sich auch in Jobs
Die Digitalisierung ist eine der Entwicklungen, die die Baubranche besonders beeinflusst. Neue Technologien wie augmented oder virtual Reality vereinfachen die Planung von Gebäuden und gestalten sie anschaulicher für Kund:innen. Digitale Planung wird als sichere Planungsart der Zukunft gehandhabt – sie bietet mehr Flexibilität und ist anschaulicher. Spezialist:innen in diesem Bereich sind schon seit Jahren besonders gefragt auf dem Arbeitsmarkt: Zahlreiche Architekturbüros arbeiten schon lange mit freiberuflichen CAD-Expert:innen, um die Baupläne digital gestalten zu können. Durch neue Technologien wurde diese CAD-Technik inzwischen weiterentwickelt. Heute kann die Bauplanung durch sogenanntes Building Information Modeling (BIM) durchgeführt werden. Der große Vorteil liegt darin, dass alle Projektteilnehmenden vom Architekturbüro bis zum ausführenden Bauunternehmen darauf zugreifen und Änderungen am virtuellen 3D-Modell des Gebäudes vornehmen können. Die Zusammenarbeit wird so deutlich unkomplizierter und effizienter gestaltet.
Ein Zukunftsberuf, der in diesem Bereich neu entstanden, ist das BIM-Management. Dieser Job ist für die Koordination der BIM-Planung zuständig – schließlich arbeiten hier viele unterschiedliche Parteien zusammen, die zuvor nicht zwangsläufig miteinander in Kontakt gekommen sind. Aber auch Bauingenieur:innen sind weiterhin stark gefragt. Viele Arbeitnehmer:innen und Selbstständige in dieser Branche setzen auf Fortbildungen für mehr digitalen Fokus.
Für diese Berufe in der Baubranche spielt die Digitalisierung eine zentrale Rolle:
- BIM-Manager:in
- Bauingenieur:in
- (Innen-)Architekt:in
- Statiker:in
- Technische:r Systemplaner:in
- Projektmanager:in
Nicht nur auf dem Bau: Berufe für mehr Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit ist neben der Digitalisierung eine der wichtigsten Herausforderungen für die Baubranche. Auch hier gibt es zukünftig deutliche Veränderungen in den Berufsbildern: Nachhaltige Baukonzepte müssen entwickelt und umgesetzt werden. Inzwischen gibt es einige Unternehmen, die sich auf nachhaltiges Bauen spezialisiert haben, sodass einige Jobs sich hauptsächlich auf dieses Thema fokussieren. Vor allem in der Forschung und Entwicklung entstehen gänzlich neue Berufsfelder: Um in Zukunft klimaneutral bauen zu können, sind vor allem CO2-arme Baustoffe interessant. Beton und Zement sind in ihrer Herstellung besonders klimaschädlich, weshalb an Alternativen geforscht wird. Hier handelt es sich allerdings eher um Berufe, die der Baubranche zuarbeiten.
Um die Nachhaltigkeit in der Baubranche voranzutreiben, lassen zahlreiche Unternehmen sich inzwischen von externen Spezialist:innen beraten: nachhaltigere Materialbeschaffung oder energieeffiziente Bauweisen müssen erst erlernt werden. Gerade in diesem wichtigen Bereich ist das Consulting zum interessanten Berufsfeld geworden. Freelancer begleiten Bauunternehmen auf ihrem Weg zu mehr Nachhaltigkeit – ihr Expertenwissen ist heute wichtiger als je zuvor. Wer sich also beispielsweise im Studium auf Energieeffizienz im Wohnungsbau spezialisiert, hat als Selbstständige:r gute Karten.
Diese Berufe auf dem Bau stehen in direktem Zusammenhang zwischen Baubranche und Nachhaltigkeit:
- Solartechniker:in
- Ingenieur:in für energieeffizientes Bauen
- Energietechniker:in
- Elektroniker:in für Energie- und Gebäudetechnik
- Energieberater:in
Fachkräftemangel auf dem Bau: die nahe Zukunft der Baubranche
Während im Bereich der Nachhaltigkeit und der Digitalisierung zum Teil vollständig neue Berufsfelder entstehen können, gibt es aktuell eine weitere sehr akute Herausforderung für die Baubranche: den Fachkräftemangel. In nahezu jedem Bereich der Branche ist der Bedarf heute und voraussichtlich auch in den kommenden Jahren enorm: Aufgrund des Wohnungsmangels müssten pro Jahr zwischen 350.000 und 400.00 Wohnungen gebaut werden, wodurch Fachkräfte im Hochbau händeringend gesucht werden. Straßen und Brücken müssen modernisiert und die Infrastruktur ausgebaut werden – hier kommt der Tiefbau ins Spiel. Nahezu alle Bauberufe in diesen Bereichen werden noch viele Jahre gefragt sein. Bis die klassische Arbeit auf der Baustelle durch neue Technologien wie zum Beispiel den 3D-Druck abgelöst wird, werden noch viele Jahre vergehen. Wer also Interesse daran hat, einem klassischen Job in der Baubranche nachzugehen, wird sich in naher Zukunft keine Sorgen um die Jobsicherheit machen müssen.
Einige Beispiele für Berufe in der Baubranche, die nach wie vor besonders gefragt sind:
- Facharbeiter:in Tief- oder Hochbau
- Straßenbauer:in
- Baugeräteführer:in
- Maurer:in
- Elektriker:in
Expert:innen in beratender Funktion sind oft als Freelancer unterwegs
In kaum einer Zeit war es unkomplizierter, sich mit den eigenen Fähigkeiten selbstständig zu machen. Je digitaler unsere Gesellschaft lebt und arbeitet, desto flexibler kann auch die eigene Gestaltung der Karriere werden. Demnach gibt es in der Baubranche zahlreiche Spezialist:innen, die in beratender Funktion auf selbstständiger Basis für Unternehmen arbeiten. Dieser Trend wird sich sicherlich auch in der Zukunft der Baubranche noch fortsetzen. Schließlich erfordern die aktuellen Herausforderungen in der Branche immer mehr Expertenwissen – ob es dabei um digitale Tools, neue Bauweisen wie den 3D-Druck oder die Förderung von Nachhaltigkeit in der Branche geht.
Trotz ihrer guten Position haben viele angehende Freelancer Sorgen in Bezug auf die Auftragslage und Fragen rund um die Selbstständigkeit:
- Wie komme ich an Aufträge?
- Was passiert, wenn ich Leerlauf zwischen meinen Aufträgen habe und wie kann ich ihn minimieren?
- Wie baue ich mir ein funktionierendes Netzwerk auf?
An dieser Stelle kann die Zusammenarbeit mit einer Personalberatung interessant sein und die wichtige und nötige Sicherheit mitbringen. Bei ambass bringen wir Freelancer und Unternehmen in der Baubranche zusammen. Wir federn Auftragsflauten ab und kennen die nächsten großen Projekte in der Branche.
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