Ob Garage oder Großkonzern: Hochbau schafft Wohn- und Arbeitsraum
Im vergangenen Jahr wurden in ganz Deutschland über 230.000 Baugenehmigungen im Hochbau ausgestellt (Quelle: Statistisches Bundesamt). Trotz der Corona-Pandemie ist die Tendenz im Vergleich zu den Vorjahren steigend und es werden immer mehr Baumaßnahmen verzeichnet – entsprechend groß ist auch die Nachfrage nach den passenden Fachkräften. Was genau sich hinter Hochbau verbirgt, erfahren Sie hier.
Definition: Was ist Hochbau?
Hinter dem Begriff Hochbau vereinen sich alle Bauvorhaben und Bauwerke, die oberhalb der Geländeebene, also der Erdoberfläche, realisiert werden. Dabei ist nicht – wie weitläufig angenommen wird – die Anzahl der Stockwerke entscheidend: Solange ein Gebäude über der Erdoberfläche errichtet wird, gehören auch einstöckige Wohnhäuser oder Garagen zum Hochbau dazu. Alles, was unterhalb dieser Grenze stattfindet und gebaut wird, wie zum Beispiel Fundamente, Keller und Tiefgaragen, gehört entsprechend zum Tiefbau.
Was sind die Grundlagen im Hochbau und was gehört dazu?
Da Hochbau natürlich nur ein allgemeiner Oberbegriff für verschiedene Bauwerke ist, findet in der Regel eine Einteilung in insgesamt acht Kategorien statt:
- Verwaltungs- und Bankengebäude
- Immobilien für Lehre und Forschung (Schulen, …)
- Industrie und Produktionsgebäude
- Gebäude für Gesundheitswesen (Krankenhäuser, medizinische Zentren, …)
- Museen, Theater, Sakralbauten und weitere Veranstaltungsbauten
- Einkaufszentren und Kaufhäuser
- Sportstätten und Freizeitanlagen
- Wohnbauten, Wohnheime und Kaufhäuser
Gelegentlich werden auch Brücken und Schleusen für die Schifffahrt dazugezählt, hierbei ist sich die Branche aber nicht ganz einig, ob diese Bauten mit eingeschlossen werden können. Häufig kommt es auch zu Mischformen, etwa wenn eine Immobilie sowohl als Produktionsstätte als auch als Verwaltungsstandort dienen soll.
Unterschiedliche Anforderungen und Ansprüche im Hochbau
Die Planung und Realisierung der verschiedenen Gebäude erfolgt nach Nutzung und Anforderungen an Gestaltung, Konstruktion, technische Einrichtung und Wirtschaftlichkeit. Banken und Verwaltungen haben eher eine hohe Anforderung daran, wie die Außenwirkung eines Gebäudes erscheint und wie flexibel sich das Innere gestalten lässt, schließlich findet hier tagtäglicher Kundenkontakt statt. Währenddessen liegt der Fokus bei Schulen und Gebäuden zu Forschungszwecken vielmehr auf Funktionalität. Die äußere Erscheinung spielt zwar auch eine wichtige, aber dem Nutzen untergeordnete Rolle. Der Punkt Wirtschaftlichkeit ist auch bei Wohnhäusern, Wohnheimen und Hotels mitentscheidend und wird um die innere und äußere Gestaltung ergänzt.
Veranstaltungsbauten stellen besonders hohe Ansprüche und Anforderungen an die technische Ausstattung und benötigen unter Umständen höhere Räumlichkeiten und spezielle elektrotechnische Vorrichtungen. Für Sportstätten und Freizeitanlagen wiederum sind individuelle Konstruktionen von hoher Bedeutung.
Karriere im Hochbau: Vielseitige Einstiegsmöglichkeiten
Der Hochbau bringt viele verschiedene Berufsfelder zusammen – von der Planung über die Beschaffung der Materialien bis hin zu den ausführenden Tätigkeiten ist alles dabei:
- Betonbauer*innen
- Maurer*innen
- Gas- und Wasserinstallateur*innen
- Elektroniker*innen
- Architekt*innen
- Bauingenieur*innen
- Bauchtechniker*innen
- Projektleiter*innen
- Bauleiter*innen
- Objektüberwacher*innen
- Statiker*innen
- Bauzeichner*innen
- uvm.
Da das Feld sehr vielfältig ist, kann der Einstieg sowohl über eine Ausbildung als auch über ein Studium in einem der Bereiche des Hochbaus erreicht werden. Ein wichtiges Bindeglied auf der Baustelle ist zudem der/die Bauleiter*in.
Wie wird man Bauleiter:in: Ausbildung und Studium
Zu den Aufgaben der Bauleitung gehört, den Überblick über das Bauvorhaben zu behalten, mitwirkende Bereiche zu koordinieren und den Fortschritt zu dokumentieren. Zusätzlich wird dafür gesorgt, die Sicherheit im laufenden Betrieb zu überprüfen, vorgegebene Bestimmungen einzuhalten und nachzubessern, wenn nötig.
Ausbildung
- Technikerausbildung
- Meister
- Duale Ausbildung mit Weiterbildungen an einer Fachhochschule oder Universität
- Studium Bautechnik, Bauingenieurwesen oder Architektur
Welche Eigenschaften sollte man mitbringen?
- Fähigkeit zum strategischen und analytischen Denken
- Teamfähigkeit
- Kommunikationsfähigkeit
- hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein
Personalberatungen helfen bei der Fachkräfte-Suche
Spezialisierte Fachkräfte werden im Hochbau regelmäßig gesucht. Da vor allem im Bauwesen oft schnell die richtigen Expertisen benötigt werden, unterstützen Personalberatungsagenturen die Unternehmen dabei, diese zu finden. Von der Ausschreibung der offenen Stelle, über die Auswahl der Bewerbungen bis hin zur Vermittlung der Fachkräfte kümmern sich die Personalberatungen auch um die vertragliche Abwicklung.
Fazit
Hochbau betrifft alle Bauwerke, die über der Erdoberfläche gebaut werden, egal ob Wohnhaus, Krankenhaus oder Firmengebäude. Je nach Ansprüchen können verschiedene Bauweisen genutzt werden, um Funktionalität, Wirtschaftlichkeit und/oder Aussehen an das Projektvorhaben anzupassen. Der Berufseinstieg in den Bereich Hochbau kann über verschiedene Wege erfolgen, sei es eine entsprechend zertifizierte Weiterbildung oder ein Studium. Für die Vermittlung von Fachkräften stehen erfahrene Personalberatungsagenturen zur Verfügung, die sich mit den Ansprüchen im Engineering auskennen und schnell das passende Personal für Sie finden.
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